Korrekturschleifen sind immer ärgerlich. Sie bedeuten, dass bereits erledigte Arbeit erneut gemacht werden muss. Besonders kritisch, weil zeit- und kostenintensiv, sind sie in der Softwareentwicklung. Wenn Entwicklungsteams nochmal an ein Feature ran müssen, explodieren Projektkosten, der Zeitplan wird über den Haufen geworfen und der Frust im gesamten Team steigt.
- Autor
- Daniel Öttl
- Datum
- 10. Dezember 2025
Wie kommt es zu Korrekturschleifen?
Häufige Korrekturschleifen sind kein Fehler des Entwicklungsteams, sondern ein Problem, das bereits in der Konzeptionsphase entsteht. Aus unserer Sicht sind das die drei Hauptgründe, die Dev-Teams zu Nachbesserungen zwingen:
1. Dev muss ad hoc UI-Entscheidungen treffen
Das Team erhält keine spezifischen Vorgaben, wie ein neues UI-Element auszusehen hat, sich zu verhalten oder wo es im Kontext des Gesamtprojekts platziert werden soll. Die Entwickler:innen können nur auf vorhandene Komponenten zurückgreifen und müssen den Rest nach eigenem Ermessen entscheiden.
Bei großen, komplexen Projekten führt das unweigerlich zu inkonsistenten Layouts und unterschiedlichem Verhalten derselben UI-Elemente.
2. Ticket besteht nur aus Funktionsbeschreibungen
Im Ticket wird zwar klar festgehalten, was die Funktion bewirken soll, doch andere kritische Szenarien, wie Fehlerfälle, Loading und Empty States oder Edge Cases, werden nicht definiert. Damit wird das Entwicklungsteam mit Design-Entscheidungen zur Fehlerbehandlung und zu Grenzsituationen alleingelassen. Dies führt zu Spekulationen im Code, die schlussendlich beim ersten Nutzerfeedback immer zu Nachbesserungen führen.
3. Validierung kommt erst mit dem Release
Der häufigste Grund für teure Korrekturschleifen ist die späte Validierung. Wenn das Feedback der Nutzer:innen erst mit dem fertigen, produktiven Code eingeholt wird, werden fundamentale Fehler in den Prozessen oder der Benutzerführung viel zu spät erkannt. Je weiter der Code im Prozess fortgeschritten ist, desto exponentiell höher sind die Kosten für jede notwendige Änderung.
Wie wir durch UX Design Klarheit schaffen
Um die Korrekturschleife zu stoppen, eliminieren wir die Unklarheit Schritt für Schritt. Im Idealfall schon, bevor die erste Zeile Code geschrieben wird. Unser Designprozess für die Featureentwicklung basiert auf einer strukturierten Validierung in Phasen, um alle Stakeholder zur richtigen Zeit zu beteiligen.
Prozessvalidierung durch Flow Charts
Mit dem Projektteam (Product Owner und Bereichsleiter:innen) skizzieren wir die Prozesse in einem Flow Chart. Dabei berücksichtigen wir auch die Prozessschritte direkt vor und nach der Software, um sicherzustellen, dass die Software die richtigen Stellen im Prozess beeinflusst. In dieser frühen, abstrakten Phase werden grobe strukturelle Probleme sichtbar und lassen sich innerhalb von Minuten korrigieren.
User-Verständnis durch Klickdummys
Um die Abläufe mit den Nutzer:innen zu validieren, führen wir Usability-Tests mit Klickdummys durch. Dadurch erfahren wir, warum etwas nicht verständlich ist. Die frühe Einbindung der Mitarbeiter:innen führt in weiterer Folge auch zu einer deutlich besseren Akzeptanz der Software, weil die Personen am Entstehungsprozess beteiligt sind.

UI-Design und Technische Umsetzbarkeit
Wir stimmen uns regelmäßig mit deinem Entwicklungsteam ab. So stellen wir sicher, dass die eingesetzten Komponenten technisch effizient umgesetzt werden können und sich nahtlos in den bestehenden Tech-Stack einfügen. Das Ergebnis ist eine Design-Spezifikation, die sofort in wartbaren Code übersetzt werden kann.
Ehrlich gesagt werden durch UX Design die Korrekturschleifen nicht eliminiert. Sie werden aber in eine deutlich günstigere Projektphase vorgelagert, in der Änderungen deutlich schneller umgesetzt werden können. In dieser Phase können Änderungen innerhalb von Minuten oder Stunden erledigt werden, was sich schlussendlich nicht auf das geplante Release-Datum auswirkt.
Der Beweis: UX Design als unverzichtbarer Erfolgsfaktor
Wir setzen seit 2017 auf UX Design als fixen Bestandteil jedes Softwareprojekts. Unsere Entwicklungsteams möchten nicht mehr ohne den Designprozess arbeiten, weil sie wissen, wie viel Arbeit es ihnen abnimmt. Und auch unsere Kunden möchten auf den Mehrwert, den der Designprozess liefert, bei der Weiterentwicklung der Software nicht mehr verzichten.
Der Beweis dafür, welchen Effekt UX Design auf unsere Projekte hat, ist die hohe Akzeptanz bei unseren Kunden: 8 von 9 Personen finden den Designprozess in unseren Projekten kaum oder komplett unverzichtbar.
Dein Hebel für effiziente Entwicklung
Korrekturschleifen dürfen nicht in der Programmierung stattfinden. Wir verlagern die Korrekturen in die günstigste Projektphase.
Durch strukturiertes UX Design holen wir das kritische Feedback von Stakeholdern frühzeitig ein. Das Resultat unserer Arbeit ist ein solides, validiertes Fundament und klare Vorgaben für dein Entwicklungsteam. So können sie effizient programmieren und die Software ist zum geplanten Zeitpunkt wirklich fertig.
Wir sind die pragmatische Lösung für Corporate Dev Teams, deren Auslastung keinen eigenen Vollzeit-UX-Designer erlaubt.
Erfahre im Detail, wie unser Service UX Design für Entwicklungsteams Unternehmen wie Sigvaris und Rona entlastet und den Time-to-Market beschleunigt.
Willst du ein effizientes Entwicklungsteam?
Lass uns gerne über ein anstehendes oder bestehendes Softwareentwicklungsprojekt sprechen. Kontaktiere uns für eine unverbindliche Erstberatung, wie du durch UX Design zu einer besseren Software-Lösung kommst.


